Postakute Infektionskrankheiten in der Physiotherapie - Grundlagen auf Basis des Nationalen Aktionsplans für PAIS
Ein Workshop in zwei Teilen
Diese Fortbildung wird demnächst zur Anmeldung freigegeben.
Die Gesundheit Österreich wurde Anfang 2024 mit der Projektkoordination für die Erstellung des Aktionsplans zu postakuten Infektionssyndromen (PAIS) beauftragt. PAIS sind im Zusammenhang mit einer Reihe verschiedener Erreger bekannt. Krankheitsbilder, die nach dem derzeitigen Wissensstand unter PAIS gezählt werden können, sind unter anderem: postakute virale und postakute infektiöse Syndrome nach SARS-CoV-2, ME/CFS, posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS), Fibromyalgie, reaktive Arthritis, chronische Epstein Barr-Virus-Infektion, uvm.
Basierend auf nationalen und internationalen Vorarbeiten, wurde der Aktionsplan zu PAIS in einem breiten partizipativen Prozess im Rahmen einer multiprofessionellen und interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe erarbeitet. Durch gezielte Maßnahmen in den Bereichen medizinische Versorgung und soziale Absicherung soll ein unterstützendes Umfeld für Patientinnen und Patienten, die von PAIS betroffen sind, geschaffen werden.
In dieser aufeinander aufbauender 2-teiligen Fortbildung hören Sie sowohl die Theorie als auch viele praktische Tipps für die Umsetzung in Ihrem Berufsalltag.
Inhalt:
Teil 1 – Grundlagen auf Basis des Nationalen Aktionsplans für PAIS:
- Relevante Definitionen (PAIS, PEM, POTS, etc.)
- Datenlage
- Diagnostik (Screening Consensus Kriterien ME/CFS, Objektivierung PEM, Dysfunctional Breathing, reaktive Entzündungsprozesse, Assessments und Komorbiditäten…)
- Überblick von Therapieansätzen (Pacing, Aktivitätstagebücher, Atemphysiotherapie, HRV-Biofeedback-Training, Regulierung des autonomen Nervensystems, Coaching/Lebensstilfaktoren…)
- Offener Austausch über Erfahrungen, Herausforderung und das gefühlte „Scheitern“ (welches wir als positive Quelle sehen) in der Gruppe
Teil 2 - Praxis und Therapieansätze
- Den Inhalt von Teil 2 wird auf die Wünsche/Bedürfnisse der WS-Teilnehmer*innen abgestimmt.
Ziele:
Teilnehmer*innen:
- haben Grundlagenwissen zum PAIS
- Erkennen Belastungsintoleranz und Symptomzusammenhänge
- Erwerben Grundlagenwissen über relevante Therapieansätze
- gewinnen Mut für den Transfer in die Praxis
Methode:
- Theorievortrag und Präsentation
- Erfahrungsaustausch und Diskussion
- Praktische Übungseinheiten