Hybrid: Einblick in die Theorie und Praxis der Physiotherapie bei Querschnittpatient*innen
Menschen mit einer Querschnittlähmung sind ein relativ seltenes Patient*innengut. Gemäß der AUVA sprechen wir hier von ca. 2,7 Mio. weltweit und etwa 4000 in Österreich. Normalerweise kommt es nach der Akut-Phase im Krankenhaus zu einem Reha-Aufenthalt in einer entsprechenden Einrichtung. Danach werden die Patient*innen ins häusliche Umfeld entlassen. In diesem Seminar geht es hauptsächlich um die Therapie und Betreuung von Menschen mit einer Querschnittlähmung nach abgeschlossener Erstrehabilitation auf dem Weg in ein möglichst selbständiges Leben.
Inhalt:
- Theoretisches Grundwissen
- Befunderhebung und Zielsetzung nach ICF
- Therapieansätze in der Spätphase
- Einblicke in die tägliche Praxis
- Erfahrungsbericht von Patient*innen
- Kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Hilfsmitteln
- Sportler*in sein mit einer Querschnittlähmung
Ziel:
Das Hauptziel dieses Seminars ist die Vermittlung von Therapieansätzen bei Querschnittpatient*innen im ambulanten Bereich. Es gibt ein paar Besonderheiten im Bereich der Paraplegiologie auf die zu achten ist. Im praktischen Teil wird die Befunderhebung und Zielsetzung mittels ICF erläutert, sowie eine Vielzahl an Therapie- und Trainingsmöglichkeiten gezeigt, inklusive Bodentransfer und verschiedensten Stützaktivitäten.
Nach diesem Seminar:
- haben Sie einen Überblick über die Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der verschiedenen Formen und Ursachen einer Querschnittlähmung. Ein Hauptaugenmerk liegt hier auf den verschiedenen Funktionsstörungen
- kennen Sie verschiedene Behandlungstechniken insbesondere in der Spätphase
- sind Sie ausgestattet mit vielen Kontaktadressen, weiterführenden Links und einem Überblick über die aktuelle Forschung in dem Bereich Querschnittlähmung
Assessment tools:
- AIS (ASIA)
- Assessments für Spastik (Tardieu, Ashworth)
- Spinal Cord Independence Measure III
- Walking Index for SCI
- Weitere ICF basierte Assessment tools
Methode:
- Theorievorträge und Präsentationen
- Praktische Übungseinheiten im Rollstuhl und auf der Liege
- Praktische Demonstration
- Live-Patient*innen
- Diskussion, Austausch, Zeit für Fragen
Verhältnis Theorie:Praxis = 50:50